Dachreinigung Reutlingen

Grundierung

Bei einer Dachversiegelung ist keine Grundierung notwendig. Sollte ihr Dach aber beschichtet werden, dann muss immer erst eine Grundierung aufgetragen werden. (Den Unterschied zwischen einer Dachbeschichtung und einer Dachversiegelung erfahren Sie unter „Dachversiegelung“ weiter unten)

Die Grundierung hat 2 wichtige Aufgaben:

Erstens sorgt sie für Haftung zwischen Untergrund und Farbschicht, damit sie länger hält und Risse sowie Abplatzungen verhindert oder verzögert werden.

Zweitens sorgt sie dafür, dass die stark variierende Saugfähigkeit der frisch gereinigten Dachpfannen ausgeglichen wird, um Flecken, Schattierungen und Wolkenbildung im Erscheinungsbild der Dachbeschichtung zu verhindern.

Bei der Wahl der richtigen Grundierung kann man im Wesentlichen auf eine der folgenden 3 Typen zurückgreifen:

• Acrylatgrundierung: die bewährte Standard-Grundierung auf Basis von Reinacrylat, mit oder ohne Nanopartikel. Haltbarkeit circa 10 Jahre.
• Siloxangrundierung: neuwertiger, hochwertiger und teurer, und ermöglicht eine doppelt so lange Haltbarkeit der Beschichtung (20-25 Jahre). Diese Grundierung dringt tiefer ein, wirkt fungizid sowie algizid. Die wichtigste Eigenschaft ist allerdings der geringere Dampfdiffusionswiderstand, der es ermöglicht eine insgesamt dickere Farbschicht aufzutragen, um dadurch eine längere Haltbarkeit zu erzielen (mehr dazu weiter unten, siehe „Schichtstärke vs. Diffusionswiderstand“)
• Epoxidharzgrundierung: gemischt mit Reinacrylat, kommt diese Grundierung bei schwierigen, nicht-saugenden, glatten Untergründen zum Einsatz, wie z.B. neuwertige, verglaste oder engobierte Tonziegel, die beschichtet werden sollen - oft ist das Dach noch jünger, aber eine farbliche Änderung wird gewünscht.

Welche Grundierung für Ihr Dach die richtige ist, kommt auf das Alter und den Zustand des Daches an: will man 10 Jahre Ruhe und dann eine Neueindeckung beauftragen, da das Dach schon älter ist, kann man sich die Kosten einer Siloxangrundierung sparen. Ist die Substanz noch in gutem Zustand und nur die Oberfläche befallen, lohnt in der Regel die bessere Grundierung, da diese doppelt so lange hält, aber bei weitem nicht das doppelte kostet. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

Dachversiegelung

Bei einer Dachversiegelung (auch Dachimprägnierung oder Hydrophobierung genannt) wird im Gegensatz zur Dachbeschichtung keine Farbe aufgetragen. Es handelt sich hierbei um eine farblose, wasserlösliche Substanz mit Nanopartikel, die sehr tief (tiefer als Grundierung und Beschichtung) in den Dachziegel eindringt und eine hydrophobe - also wasserabweisende - Schutzschicht aufbaut, die das Wasser abperlen lässt.

Im Unterschied zur Dachbeschichtung wird keine Schichtdicke auf der Oberfläche aufgetragen, weshalb diese auch weniger geschützt ist. Im Laufe der Zeit wittert die hydrophobe Schicht wieder ab, und der Dachziegel wird wieder offenporiger.

Wünscht man keine farbliche Veränderung oder Auffrischung, ist die farblose Dachversiegelung die richtige Wahl. Allerdings ist das auch ihr Nachteil: gerade bei älteren Dächern mit besandeten Pfannen entstehen durch die Abwitterung mit der Zeit Flecken.

Die Dachreinigung entfernt den Schmutz und Bewuchs, nicht aber das unregelmäßige Erscheinungsbild der hellen und dunklen Bereiche. Deshalb empfehlen wir eine Versiegelung nur bei jüngeren Dächern, wo die Engobe oder Kunststoffbeschichtung nur leicht abgenutzt ist. Bei starker Abnutzung hilft nur eine Dachbeschichtung.

Für die Dachversiegelung verwenden wir folgende Hydrophobierungsmittel:

• Versiegelung auf Silanbasis mit Nanopartikel: dringt gut in den Dachziegel ein, gute Wirkung, durchschnittlicher Preis.
• Versiegelung auf Polyurethanbasis mit Nanopartikel: dringt sehr tief ein, beste Qualität, hält sehr lange, hochpreisig.

Nicht sicher, was für Ihr Dach am besten wäre? Am besten schicken Sie uns Fotos von Ihrem Dach über unser Kontaktformular - dort können Sie direkt vom Smartphone Fotos mitschicken. Wir sehen uns die Fotos an und rufen Sie an, um die beste Vorgehensweise mit Ihnen zu besprechen.

Häufige Fragen & Antworten

• Ich möchte das Dach nur reinigen lassen, ohne Versiegelung oder Beschichtung, ist das möglich?

Möglich ist es, aber zu empfehlen ist es bei Ton- und Betonpfannen nicht. Durch die Hochdruckreinigung werden die Verschmutzungen porentief entfernt. Das Dach ist anschließend offenporiger als vorher (um Grundierung oder Versiegelung gut aufnehmen zu können). Die Poren und Kapillare sind noch größer, saugen Wasser und Dreck wieder an und nach einem Jahr siedeln sich Moos, Flechten und Algen wieder an.

• Kann ich das Dach selber reinigen, und Sie beschichten es dann?

Wir beschichten nur Dächer, die wir auch selber gereinigt und grundiert haben. Normale Hochdruckreiniger aus dem Baumarkt erzeugen 100 bis 150 bar Wasserdruck. Ältere, besandete Dachpfannen müssen aber mit 250 bis 275 bar gereinigt werden, um hartnäckige Rückstände zu entfernen. Zudem benötigt man Speziallanzen, die im richtigen Winkel die seitlichen Kanten und Falze porentief reinigen - diese Schwachstelle wird oft übersehen.

• Mein Nachbar meinte, man kann die Dachfarbe etwas verwässern und als Grundierung verwenden, stimmt das?

Das ist leider ein gängiger Irrtum. Jeder Malermeister wird Ihnen bestätigen, dass eine gute Grundierung (Haftgrund, Tiefgrund etc.) bei saugenden Untergründen nicht durch einen verwässerten Farbanstrich zu ersetzen ist. Auf dem Dach ist es genauso. Sparen Sie bitte nicht an der Grundierung, dafür ist eine Dachbeschichtung zu teuer!

• Was halten Sie von Grünbelagentferner?

Es gibt mehrere Mittel um Grünbelag, Algen, Flechten etc. zu entfernen, einige werden auch für den Dachbereich vermarktet. Man sprüht das Mittel auf, innerhalb mehrerer Wochen und Monate stirbt der Grünbelag ab und wird dann vom Regen mit der Zeit abgewaschen. Als Wirkungszeit werden meist 12 bis 18 Monate angegeben. Will man alle 1 bis 2 Jahre 150 oder 200 m2 Dachfläche einsprühen (oder einsprühen lassen), um dann monatelang zu warten, bis das Dach endlich sauber wird? Das muss jeder selbst entscheiden.